
Bezirksmuseum Wien 3
Das Bezirksmuseum Landstraße
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Gedenktafel Musil, Rasumofskigasse 20
Immer wieder fragen Schüler, Studenten und historisch interessierte Besucher nach einer namentlichen Zusammenstellung prominenter Personen, die irgendwann im Bezirksgebiet daheim waren. Diese Liste enthält nur die Namen der Personen, deren Beruf und den Vermerk GT, sofern eine Gedenktafel besteht. Nähere Angaben erfragen Sie, bitte, bei uns. Ich habe begonnen eine solche anzulegen; sollten Sie die/den eine(n) oder andere(n) vermissen, teilen Sie uns, bitte, den fehlenden Namen über diesen Blog oder mittels E-Mail mit. Danke!
+ neben dem Namen bedeutet, dass diese Person bereits Mittelpunkt einer Ausstellung war
# neben dem Namen bedeutet, dass es zu dieser Person eine Homepage-Seite gibt. Adelpoller Franz, Politiker und Widerstandskämpfer, GT Agricola Karl, Maler und Kupferstecher Aichinger Ilse, Schriftstellerin Angerer Paul, Komponist, # Aslan Raoul, Schauspieler Augustin Max, Dudelsackpfeifer
Bach de Christoph sen, Kunstreiter Bach de Christoph jun, Kunstreiter Bachmann Ingeborg, Schriftstellerin, GT (s. Museumsheft 1996/3; 2002/3; 2003/4) Bahr Hermann, Schriftsteller Balzac de Honore, Schriftsteller, GT (s. Museumsheft 2001/4 ) Bauernfeld Eduard, Bühnenautor, Schriftsteller Baumann Ludwig, Architekt Bayros Franz, Maler, GT Bäuerle Adolf, Schriftsteller, Journalist (s. Museumsheft 2003/4) Beethoven van Karl, Offizier (s. Museumsheft 1998/5) Beethoven van Ludwig + #, Komponist, 2 GT (s. Museumsheft 1998/5) Benatzky Ralph, Komponist Berg Alban, Komponist Bernstein Leonard, Komponist, GT Bing Rudolf, Theatermanager Birago von Karl, Festungsbaumeister
Finden Sie hier periodisch einige Auszüge aus dem Buch, veröffentlicht vom Bezirksmuseum Landstrasse, Wien 3
Beginnen wir mit Kapitel 1: PRÄHISTORISCHE UND RÖMISCHE FUNDE (Stand 2007)
13-15, 17, 36 Gerlgasse 8, 12 Göschlgasse 12, 14
Hafengasse 2, 13 Hegergasse 13 Hohlweggasse 1 bis 19, 2 bis 6, 10, 12
Jacquingasse 18 Keilgasse 2 bis 6, 7, 9, 12 Kleistgasse 2, 12 Klimschgase 12 bis 18, 19, 21, 40
Landstraßer Gürtel 27 Landstraßer Hauptstraße 10, 13, 21, 39, 75-77, 137, 146-148, 169, 171, 173
Mechelgasse 1 bis 5 Metternichgasse 11
Oberzellergasse 14 bis 20 Prätoriusgasse Prinz-Eugen-Straße 1
Rechte Bahngasse 50 Reisnerstraße 59, 61 Rennweg 6, 11, 12A, 13, 14 bis 26, 21, 31 bis 33A, 34-36, 44, 49, 54, 58 bis 64, 63, 81, 87, 95, 96, 97, 102
Rennweg / Ungargasse Rudolfstiftung (Garten) Schlachthausgasse 52, 54
Schützengasse 1, 2, 12, 24 Siegelgasse Stanislausgasse 1, 2, 4, 11 Steingasse 21 bis 27, 30, 33 bis 37, 36 bis 40 Strohgasse 1 Stubenbrücke Schweizer Garten Ungargasse 64
Viehmarktgasse Zollamtsstraße, Vordere
Damit haben Sie einen ersten Überblick über diese Funde im Bezirk, lesen Sie bitte die weiteren kommenden Buchauszüge - der nächste wird sein: Ein Bericht über die "Frühgeschichte", oder beschaffen Sie sich das Buch bei einem Besuch im Bezirksmuseum in der Sechskrügelgasse 11; oder Sie bestellen es Online hier.
Interessante Landstraßer Persönlichkeiten, die im St. Marxer Friedhof beerdigt wurden (21).
Neben dem Grabstein für Katharina Waldmüller weist eine kleine Erinnerungstafel darauf hin, dass sich hier die Grabstelle des 1888 exhumierten und in die Familiengruft im Zentralfriedhof überführten Michael Thonet befunden hatte, der infolge seiner Erfindung der Holzbiegetechnik und die Entwicklung des Bausatz-Prinzips als ein Pionier des Möbeldesigns gilt.
1819 machte sich Thonet im rheinländischen Boppard als Bau- und Möbeltischler selbständig. Bereits ab 1830 stellte er Möbel aus verleimten und gebogenen Holzleisten her.
1841 wurde der damalige österreichische Außenminister Metternich auf ihn aufmerksam, als er Thonets Möbel auf der Koblenzer Gewerbe-ausstellung sah.
Thonet folgte mit seiner Frau und den fünf Söhnen Metternichs Einladung nach Wien zu kommen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten begann schließlich ab 1850 der steile Aufstieg des Unternehmens Gebrüder Thonet, in dem aber der Vater Michael nach wie vor die oberste Leitung beibehielt.Thonet erkannte, dass das große Geschäft nicht mit exklusiven Möbeln gemacht werden kann, sondern mit der Massenerzeugung. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren des 19. Jahrhunderts gründete die Familie nach und nach 22 Erzeugungsbetriebe innerhalb der Monarchie und acht Verkaufsstellen in europäischen Großstädten. Eine der ersten Erzeugungsstätten der Firma Thonet befand sich in der Unteren Weißgerberstraße. Es gibt hier keine Gedenktafel. Ein Beispiel für das von der Firma entwickelte Bausatz-Prinzip ist der Stuhl Nr. 14: Er besteht aus sechs Teilen sowie zehn Schrauben und zwei Muttern.
INFO: Der ausführliche neue Führer durch den St. Marxer Friedhof liegt nun mit einem beigefügten Orientierungsplan für Interessenten vor.
Sie können diesen entweder im Bezirksmuseum Landstraße oder im Onlineshop erwerben.
Einer der Schwerpunkte unserer Präsentationen ist die Dauerausstellung über den Sport in unserem Bezirk. Hier wird sowohl die Geschichte des Eislaufens auf der Landstraße - Schleifen auf dem gefrorenen Hafenbecken des Wiener Neustädter Kanals im 18. Jahrhundert, die Aktivitäten des Wiener Eislaufvereins im 19. Jahrhundert auf seinem ersten Platz im Bereich der heutigen Vorderen Zollamtsstraße und schließlich das Eislaufen auf dem zweiten Platz in der Johannesgasse bzw.
Lothringerstraße - in vielen Bildern, als auch Fotos von Landstraßer Eislaufgrößen vergangener Jahre gezeigt. In der Ausstellung wird auch an Landstraßer Radsportler, Gewichtheber, Boxer und Leichtathleten, die es zu inter-nationalem Ruhm brachten, erinnert.
Alles in allem eine Schau, die dem Besucher immer wieder den Gedanken vermittelt: "Jö, schau, an die/den erinnerne ich mich noch gut."
Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Museumsseite hier und auch hier. Weitere historische Bilder präsentieren wir in unserer online Bilderdatebank]
Landstraßer / innen, über die man auch noch heute (manchmal) spricht.
Ernst Deutsch als Baron Kurz in "Der Dritte Mann"
Der in einer jüdischen Prager Kaufmannsfamilie geborene Ernst Deutsch entwickelte sich als Schauspieler, nachdem er schon 1916 in Hasenclevers Drama Der Sohn am Dresdner Alberttheater die Titelrolle mit großem Erfolg gespielt hatte, zum expressio- nistischen Darsteller und im Verlauf seiner Karriere immer mehr zum Darsteller dämonischer Charaktere wie beispielsweise in seiner Darstellung des Baron Kurtz in Carol Reeds Film Der dritte Mann.
Bis 1933 - in diesem Jahr verließ er Deutschland und übersiedelte nach Wien - war Ernst Deutsch haupt- sächlich an Berliner Theatern tätig, spielte aber auch in einer großen Anzahl von Stummfilmen.
1938 emigrierte er in die USA und stellte in zahlreichen Hollywoodfilmen unter dem Pseudonym Ernest Dorian Nazis und deutsche Offiziere dar. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte er über Paris und die Schweiz nach Wien zurück und wurde Ensemblemitglied des Burgtheaters.
Ernst Deutsch in der Rolle des Nathan, Burgtheater, 1967
Mehr als eintausendmal verkörperte Ernst Deutsch während seines Lebens die Titelrolle in Lessings Nathan der Weise. Seine Darstellung dieser Figur war über Jahrzehnte Vorbild für andere Schauspieler, als ob diese Figur ihm auf den Leib geschrieben worden wäre.
Ernst Deutsch war nicht nur ein großer und überaus talentierter Schauspieler; es war ihm aber auch bewusst, dass nur viel Einsatz und Engagement gemäß dem ihm zugeschriebenen Ausspruch Wer vom Glück nur träumt, darf sich nicht wundern, wenn er es verschläft zum Erfolg führt.
An seinem Wohnhaus in der Landstraßer Hauptstraße erinnert leider keine Gedenktafel an diesen großen Charakterdarsteller.
Weitere Bilder von Persönlichkeiten, Portraits, präsentieren wir in der History Online-Datenbank