Bad Hall Heimatmuseum
Eduard -Bach-Straße 4
4540 Bad Hall
Telefon : (0043) 07258 / 48 88
T h e m e n:
Heimat
Das Heimatmuseum ist ein Spiegel der Ortsgeschichte von Bad Hall, beginnend mit den bäuerlichen und handwerklichen Erwerbsmöglichkeiten, bis zur entscheidenen Wandlung als Kurort.
Die Darstellung in geeigneten und weiten Räumlichkeiten ermöglicht Identifikation mit dem 777 einsetzendem Werden der heutigen Stadt Bad Hall.
Schon vor 100 Jahren gab es erste Konzepte für den Aufbau eines Ortsmuseums, damals in der sogenannten "Hillischer-Wohnung". Die damals gesammelten 135 Objekte, aufgezeichnet in einem Inventarium aus dem Jahre 1910, sind heute Bestandteil des Heimatmuseums. 1955 wurde das erste Heimathaus gegründet, vorerst im Kurhaus, später in der "Tassiloquelle" situierte. 1990 bekam das Heimatmuseum seinen Standort im "Neuen Badehaus".
Das Foto- und Bildarchiv umfasst ungefähr 4000 Bilder, Karten, Ansichten, Grafiken
Handschriften aus der reichen Orts- und Marktgeschichte Bad Halls. Diese befinden sich in diesem Gebäude in einem eigenen Raum, dem "Gemeindearchiv". Dieses umfasst an die 15.000 Handschriften, eine große Gesetzessammlung von 1590 bis heute, die einzigartige Sammlung der Ratsprotokolle von 1600 bis heute. Das gesamte Gemeindearchiv ist in Datenbanken erfasst und es ist möglich diverse Anfragen relativ schnell zu beantworten.
Handwerk
Bad Hall die bedeutendste Hellebardenschmiede Europas
Vor rund 400 Jahren war Bad Hall die bedeutendste Hellebardenschmiede Europas.Der Haller Schmied Pankraz Thaller und der Waldneukirchner Peter Schreckseisen schmiedeten hier Tausende von Hellbarden,die heute als bedeutende Zeugen mitteleuropäischer Schmiedekunst gelten.
Im Forum Hall sind solche Hellebarden u.a. ausgestellt und zu besichtigen.
Alte Bibeln und Gebetsbücher
Die Ausstellung im Sakralraum des Heimatsmuseums ist durch eine umfangreiche Sammlung von alten Bibeln und Gebetsbüchern bereichert worden. Frau Ingeborg Dirringer aus Wien hat durch eine Leihgabe dies ermöglicht.
Handwerk im Mittelalter und Neuzeit
Das Handwerk im Mittelalter und früher Neuzeit zeigt Werkstätten vom Schmied, Wagner, Sattler, Steinmetz- und Maurer und Müller. Themenschwerpunkte sind die Zünfte in Bad Hall und Oberösterreich und die technische Revolution des Mittelalters mit Kummet, Sense und Wasserrad.
Schmied | Zunft - Kleiderordnung
Der Schmied, der "Herr des Feuers" wurde als "Hephaistos" von den Griechen, als "Vulcanus" von den Römern und als "Wieland" von den Germanen bezeichnet. Schon um 1800 vor Christus begann die Kunst der Metallbearbeitung, aus der sich die Zweige der Grob-, Huf- und Waffenschmiede, der Kunstschmiede, Kupfer - und Bronzeschmiede und der Gold- und Silberschmiede entwickelten.
Die Eisenschmiede:
Sie übten das "Mutterhandwerk" aller Eisenhandwerker als geheimnisumwitterte Kunst aus, die sie in den Ruf furchtbarer Zauberer brachte und sie nicht selten als verkrüppelte und hässliche Herren über das "höllische" Feuer zeigte.
Schmiedewerkzeuge:
Der Schmied ist in einer Ausnahmeposition, was die Werkzeuge betrifft. Er kann sie sich - in Kenntnis der Stärken und Schwächen des zu bearbeitenden Werkstoffes - selbst herstellen.
Generell sind Werkzeuge zum Bearbeiten des glühenden Eisens länger, damit die Hände weiter entfernt sind.
Mit den ältesten Werkzeugen ihres Handwerkes, dem Hammer, dem Amboss und der Zange bearbeiteten sie das Eisen in vier Grundschritten:
Strecken: Ausdehnen durch Verminderung des Querschnittes
Stauchen: Verkürzen durch Verdicken
Schroten: Einhauen von Einschnitten in den Rand des Werkstückes
Schweißen: Zusammenhämmern von weißglühenden Teilen