Der Schweizergarten

Ja, als er 1905/06 angelegt wurde, hieß er noch Marie-Josefa-Park und war nach der Mutter des späteren Kaiser Karl, Maria Josefa, benannt. Zum Schweizergarten wurde er 1920, als die Stadt Wien beschloss, dieser Gartenanlage zum Dank für die großzügige Schweizer Hilfe, die damals hauptsächlich unterernährten und kranken Kindern zugute kam, diesen neuen Namen zu geben.

Ich hege ja den Verdacht, dass damals den Stadtvätern jeder neue Name genehm gewesen wäre, wenn er nur nichts mit den Habsburgern zu tun gehabt hätte. Für die Fasanviertler allerdings hat sich nichts geändert, hier heißt er nach wie vor “Mizzi-Pepi-Park” .
Die Anlage war im Stil eines englischen Landschaftgartens angelegt und enthielt mehrere Teiche…

Die ursprüngliche Ausstattung der Parkanlage wurde durch Kriegseinwirkungen während des Zweiten Weltkrieges zum größten Teil zerstört.
Gegen den Einschnitt der Schnellbahn hat sich ein Stück des ehemaligen Linienwalles erhalten; übrigens besteht ein zweiter Rest in der Helmut-Qualtinger-Gasse.

Im Schweizergarten fallen dem Besucher zwei Denkmäler auf: das Staatsgründungsdenkmal, das vom Bildhauer Heinrich Deutsch und dem Architekten Berthold Gabriel geschaffen wurde und die Begründung der österreichischen Republik 1918 sowie die Wiedererstehung 1945 symbolisiert…

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6 Antworten auf “Der Schweizergarten”

  1. MariaK sagt:

    Sg. Herr Prof. Hauer, gab es im Park ein Denkmal von Marie-Josefa und anderen die während der Nazizeit üblich, wie anderswo auch, enfernt oder vernichtet wurden? Werden die irgendwo aufbewahrt?

  2. karl hauer sagt:

    mir ist kein derartiges denkmal bekannt.
    lg
    hauer

  3. Karl sagt:

    Danke für die Geschichte des Schweizer Gartens auf der Museumsseite. So wie er heute aussieht ist es ja kein Garten sondern ein wunderschöner Park. Und besonderer Anziehungspunkt bei Sonnenschein ist die steirische Gaststätte. Für mich gehört dieser Park zu den schönsten/angenehmsten in Wien

  4. KarlH sagt:

    es freut mich, dass ihnen unser beitrag über den schweizer garten erfeut.
    ich habe den eindruck, aus eigener sicht kann ich es schwer beurteilen, dass der ehemalige maria josefa park vielfältiger und schöner war, was aus dem betrachten alter ansichtskarten hervorgeht. aber, bitte, das ist nur meine persönliche meinung.
    ab dem herbst - der zeitpunkt steht noch nicht fest - werden alle unseren interessanten fotos aus dem museumsarchiv ins internet gestellt, und darunter gibt es auch viele ansichten des ehemaligen maria josefa park.
    es ist für mich als ursprünglichen nichtlandstraßer, ich wuchs im 9. und dann im 8. bezirk auf, ja erheiternd gewesen, als ich von alten bewohnern des fasanviertels immer wieder die bezeichnung MIZZI-PEPI-PARK hörte.
    einer meiner informanten aus der zeit vor etwa 30 jahren verwendete auch diesen namen, und er fügte noch als begeisterter fasanviertler hinzu WIR BRAUCHTEN UNSER VIERTEL ÜBERHAUPT NICHT VERLASSEN, UM UNS UNTERHALTEN ZU KÖNNEN. ES GAB EIN KINO; JEDE MENGE KAFFEEHÄUSER UND NATÜRLICH AUCH GASTHÄUSER; UND AUCH DIE NAHVERSORGUNG STIMMTE. ZUR TÄGLICHEN ERHOLUNG GINGEN WIR IN DEN MIZZI-PEPI-PARK UND ALS KINDER KONNTEN WIR DORT IM SOMMER DAS KINDERFREIBAD BENÜTZEN:
    AM WOCHENENDE WANDERTEN WIR HINUNTER IN DEN PRATER, WO WIR UNSERE MITGENOMMENEN SCHMALZBROTE IM SCHATTEN DER BÄUME VERZEHRTEN.
    dabei fiel mir das weinhebergedicht, das mit PEPI, SCHURCH; SADS ALLE BEINAND …beginnt, ein.
    ich hoffe, dass ihnen auch unsere anderen beiträge in unserem BLOG freude machen.
    liebe grüße aus dem sonnigen kärnten.
    karl hauer

  5. Karl sagt:

    Vielen Dank für diese Gechichte. Aus dem 6. Bezirk stammend kannte ich diesen Namen nicht. Ich bin da als Kind nur am Sonntag mit den Geschwistern in das Heeresgeschichtliche Museum durchgewandert. Dann ging ich mit den Kindern sehr oft in das Museum und wir haben in den 70er Jahren den Sonntag genossen im Park, Ball immer dabei, und zu Mittag in das Gasthaus rechts vom Eingang zum Arsenal und in einen der Gastgärten. Mitten in der Stadt ein “ländlicher” Aufenthalt der die Familie , besonders im heißen Sommer, der viel Freude bereitet hat. Natürlich das kleine Bad. Aber die Pflege der Baumkulturen lädt ein den Park mehrmals zu durchgehen.
    Herr Professor bitte sparen Sie in diesem Blog nicht mit Ihren Beiträgen, Ihre Kenntnisse bereichern unser Leben. Danke KarlF.

  6. KarlH sagt:

    das freut mich, vielleicht finden sie im blog noch einen beitrag, der für sie diskussionswürdig ist.
    bis zum nächstenmal.
    hauer

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