152 Jahre lang gab es im mittelalterlichen Wien von 1382 bis 1534 dieses beliebte Spektakel, das zweimal j�hrlich - am Feiertag Christi Himmelfahrt und am Katharinentag (25. November) anl�sslich des Wiener Jahrmarktes stattfand.

Es war nach dem damals kostbaren St�ck scharlachroten Tuches benannt, das der Sieger vom jeweiligen Herzog �berreicht bekam.
Bereits am Vorabend des Rennens wurde der Bewerb durch Trompeter und Ausrufer bei der Schranne, dem Stadtgerichtshaus am Hohen Markt, angek�ndigt. Die Anzahl der Teilnehmer - jeder musste 1 ungarischen Gulden als Nenngeld entrichten - reichte von 6 bis 13 Reiter.

Am Tag des Reiterrennens war der Start drau�en in St. Marx, die Rennstrecke ging �ber den Rennweg zum Wienfluss, dann durch die Ungargasse und wieder den Rennweg hinaus nach St. Marx.
Anschlie�end fand das L�uferrennen der Burschen und M�dchen statt; der Siegespreis war ein St�ck Barchent (grobes, linksseitig aufgerautes flanellartiges Baumwollgewebe).
Nach der Preisverteilung gab der B�rgermeister auf Kosten der Stadt im Rathaus ein Festmahl.
Immer noch wird die irrige Meinung verbreitet, dass der Name unseres Rennweges von den dort abgehaltenen Scharlachrennen abgeleitet sei, obwohl die erste Nennung bereits um 1300 in einer Urkunde nachgewiesen ist. Wahrscheinlicher ist es, dass der Name von der Bezeichnung "Rainweg" abgeleitet wurde.