Der Mathematiker und Physiker Erwin Schr�dinger (1887-1961) wurde im Haus Apostelgasse 15 geboren. Er studierte 1906 bis 1910 an der Wiener Universit�t, arbeitete danach als Universit�ts-Assistent und habilitierte sich 1914 mit einer Arbeit �ber Kinetik an der Universit�t Wien. Nach Fronteinsatz als Artillerieoffizier wurde er 1919 an die Universit�t Jena berufen, lehrte 1920/21 als ao. Professor an der TH Stuttgart, danach in Breslau und sechs Jahre in Z�rich, wo in Zusammenarbeit mit Hermann Weyl die Lehre von der Wellenmechanik entstand. 1927 wurde er der Nachfolger von Max Planck an der Berliner Universit�t.
Gemeinsam mit Paul Dirac erhielt Schr�dinger 1933 den Nobelpreis f�r Physik "f�r die Entwicklung neuer produktiver Formen der Atomtheorie".
Als die von ihm mitbegr�ndete moderne Physik als "undeutsch" abgelehnt wurde, ging er nach Oxford und 1936 nach Graz. Nachdem er 1938 fristlos entlassen worden war, fl�chtete er nach Italien und schlie�lich nach Dublin, wo er das "Institut f�r Fortgeschrittene Studien" begr�ndete und sich in der Folge st�rker der Biophysik zuwandte.
1950/51 war Schr�dinger Gastprofessor an der Innsbrucker Universit�t und �bernahm 1956 die f�r ihn geschaffene 2. Lehrkanzel f�r Theoretische Physik an der Universit�t Wien, wo er 1958 emeritierte.
Erwin Schr�dinger war der einzige der emigrierten �sterreichischen Nobelpreistr�ger, der nach dem Zweiten Weltkrieg seine Arbeit in Wien fortsetzen konnte. Zahlreiche Orden und Auszeichnungen ehrten den weltbekannten Wissenschafter.