Der Journalist und Schriftsteller Anton Kuh (1890-1941) wurde im Haus Matth�usgasse 5 geboren. Er wuchs in Wien auf und fand an die Besucher der Literatencaf�s - Griensteidl, Central und Herrenhof - Anschluss. Er hielt sich oft in diesen Lokalen auf, um "�ber das nachzudenken, was die andern drau�en nicht erleben".
Nach dem Ersten Weltkrieg �bersiedelte Kuh ins damalige Hotel Beatrix, Landstra�er Hauptstra�e 10. Er schrieb vor allem Feuilletons f�r das "Prager Tagblatt", den "Frieden" und den "Morgen".
Im Veranstaltungskalender des "Prager Tagblattes" hat sich Kuh unter anderem einmal mit der folgenden fingierten Ank�ndigung einen Spa� geleistet, �ber den damals ganz Prag lachte:
"Donnerstag, 8 Uhr abend. Lese- und Redehalle liberaler Studenten." (die gab es wirklich.) "Lichtbildervortrag: Wer schl�ft mit Fr�ulein Bunzl? Anschlie�end Diskussion."
Ab 1915 war er durch seine spontanen, geistreichen Monologe im Caf� Central ber�hmt, was Egon Friedell veranlasste, ihn als einen "Sprechsteller" zu bezeichnen. Seine Monologe fanden in der "Fackel" negative Kritik, und die Gegens�tzlichkeit zwischen Karl Kraus und Anton Kuh artete nicht selten in b�sartige Attacken und Polemiken aus. So verfasste Kuh 1925 ein Pamphlet gegen Kraus mit dem Titel "Der Affe Zarathustra".
Mitte der 1920er Jahre ging er nach Berlin, wo er unter anderem f�r die "Weltb�hne" schrieb.
1933 kehrte der Schriftsteller nach Wien zur�ck. 1938 verlie� er die Stadt mit dem letztm�glichen Zug in Richtung Frankreich und emigrierte schlie�lich 1939 nach New York.
In seinen letzten Lebensjahren wandte er sich nachdr�cklich gegen den Nationalsozialismus.
1981 erschien ein Sammelband seiner Schriften mit dem Titel "Luftlinien" und 1983 "Zeitgeist im Literaten-Caf�".