Der j�ngere Bruder des Begr�nders der Psychoanalyse Sigmund Freud Alexander Gotthold Efraim Freud (1866-1943) verlie� nach Absolvierung der Unterstufe des Gymnasiums die Schule und trat 1889 in die Redaktion der 1882 gegr�ndeten Fachzeitschrift "Allgemeiner Tarif-Anzeiger" ein, wurde mit dem Tarifwesen der Eisenbahn vertraut und ver�ffentlichte bald auch eigene Fachbeitr�ge.
Ab 1889 war er der erste gerichtliche Sachverst�ndige f�r das Tarifwesen in �sterreich, 1890 bis 1910 war er Dozent an der Exportakademie, wo er Vorlesungen zum Tarif- und Transportwesen hielt. 1909 wurde er Tarifreferent der Handelskammer Wien sowie des Zentralverbandes der Industriellen �sterreichs. Ab 1904 war Freud Alleininhaber der Fachzeitschrift "Allg. Tarif-Anzeiger". Im selben Jahr ver�ffentlichte er gemeinsam mit Ernst Seidler das Werk "Die Eisenbahntarife in ihren Beziehungen zur Handelspolitik".
In unserem Bezirk wohnte Alexander Freud ab 1908 an der Anschrift Hintere Zollamtsstra�e 11, von wo er und seine Familie gegen Ende des Ersten Weltkrieges ins Haus Untere Viaduktgasse 55 �bersiedelte, wo vor einigen Jahren eine GT angebracht wurde.
Am 19. April 1938 konnte das Ehepaar Freud aus �sterreich unter Zur�cklassung des gesamten Verm�gens in die Schweiz emigrieren, von wo sie nach England gingen und schlie�lich 1941 nach Kanada reisten, wo Alexander Freud starb.