Der gro�e Bildhauer und Erzgie�er Georg Raphael Donner (1693-1741) wohnte im Vorg�ngerbau des Hauses Marokkanergasse 3 und wurde nach seinem Tod auf dem damaligen Landstra�er St. Nikolai Friedhof beerdigt. Seine Gebeine wurden nach Auflassung desselben im St. Marxer Friedhof an unbekannter Stelle beigesetzt.

Raphael Donner arbeitete 1721 in Linz und 1725 in Salzburg, wo er einige Marmorstatuen im Schloss Mirabell schuf.

1729 wurde er vom ungarischen F�rstprimas Emmerich Esterh�zy nach Pressburg berufen, der ihm ein eigenes Gusshaus einrichten lie�. In den folgenden Jahren goss Donner hier einige Denkm�ler, von denen wir hier die 1733 geschaffene Reiterstatue des hlg. Martin zeigen.

Sein Hauptwerk ist aber zweifellos der Providentiabrunnen auf dem damaligen Mehlmarkt (heute Neuer Markt). Die Stadt Wien hatte 1737 beschlossen, in der Mitte dieses Platzes anstelle eines alten Ziehbrunnens eine Font�ne gr��eren Ausma�es zu errichten. Der Auftrag wurde aufgrund eines Wettbewerbes vergeben. Der "Donnerbrunnen", bar jedes religi�sen oder kaiserlichen Symbols, ist das erste Denkmal, das die Wiener B�rgerschaft zum Schmuck der Stadt errichten lie�.

1740/41 schuf Donner  als zweite Brunnenanlage in Wien den Andromedabrunnen im Alten Rathaus mit dem Bleirelief "Perseus und Andromeda", der eine starke Beziehung zur Architektur aufweist.

Georg Raphael Donner starb v�llig verarmt an einer Lungenkrankheit am 15. Februar 1741 im ehemaligen Managetta-Haus, das an der Stelle des heutigen Wohnhauses Marokkanergasse 3 stand. Seine Witwe musste zur Deckung der Begr�bniskosten drei Kleider verkaufen und bei Freunden ihres verstorbenen Mannes ein Darlehen aufnehmen.

Im Mai 1993 gab es bei uns eine Kleinausstellung, die sich mit dem K�nstler besch�ftigte.