Der sympathische und bescheidene Maler, Graphiker und Bildhauer Franz Luby (1902-1989) entstammte einer alten Erdberger Familie. In jungen Jahren wohnte er an der Anschrift Dietrichgasse 14A und besuchte die Volksschule in der Hainburgerstra�e. Sein letztes Atelier hatte Luby ab 1955 in der st�dtischen Woihnhausanlage Am Modenapark 8-9.

Im J�nner 1989 durften wir noch wenige Monate vor Lubys Tod eine Ausstellung �ber diesen interessanten K�nstler er�ffnen (Museumsheft 1989/1, Konv. 181).
Lubys Leben als Sohn eines k. k. Offiziers war ganz wesentlich von den Ereignissen rund um den Ersten Weltkrieg beeinflusst. Von 1910 bis 1918 war er Z�gling einer k. k. Milit�r-Realschule.

Dann folgte 1920 bis 1923 eine Ausbildung in der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, selbst�ndiger Gebrauchsgraphiker bis 1924, dann Eintritt in den Staatsdienst. Ab 1928 Beteiligung an Ausstellungen in der Secession und im K�nstlerhaus. Milit�rdienst im Zweiten Weltkrieg.
1949 war Luby Mitbegr�nder der K�nstlervereinigung "Neuer Hagenbund" (dessen Pr�sident von 1954 bis 1962). Zahlreiche Ausstellungen seiner Arbeiten in verschiedenen in- und ausl�ndischen St�dten.
"...au�er an zahlreichen maniristischen Tafelbildern erprobte ich meine k�nstlerischen F�higkeiten an dem Entwurf von M�belst�cken und deren Bemalung, darunter auch ein Schrank f�r die �sterreichische Botschaft in Tokio ...", erz�hlte mir der K�nstler w�hrend der Vorbereitungszeit seiner Ausstellung.

Franz Luby erz�hlte: "Ein Teil meiner Arbeiten befindet sich im Besitz des Bundesministeriums f�r Unterricht und Kunst, der Landesmuseen in Wien, Nieder�sterreich und K�rnten sowie der Albertina in Wien".
Mit Stolz zeigte er mir einen an der Wand seines Ateliers lehnenden von ihm selbst "nach Ma�" angefertigten und bemalten Sarg, in dem er eine Hausbar eingerichtet hatte. Nach dem Tod w�nschte er, in diesem einge�schert zu werden.