Der in Prag geborene Journalist Egon Erwin Kisch (1885-1948) wohnte, nachdem er nach Wien gekommen war, 1917 bis 1919 im Haus Rudolf-von-Alt-Platz 5.
Er war Journalist mit Leib und Seele und stand w�hrend seines ganzen Lebens auf der Seite der politischen Linken.
Im November 1918 versuchte ein von Kisch kommandierter Trupp der "Roten Garde" die Redaktion der konservativen "Neuen Freien Presse" zu besetzen, in der Kischs Bruder Paul als Wirtschaftsredakteur t�tig war. Dieser stellte sich den Gardisten in den Weg, gab diesen aber schlie�lich frei und sagte: "Gut, Egon. Ich weiche der Gewalt. Aber eins sag ich dir: Ich schreib's noch heute der Mama nach Prag." Verl�sslichen Berichten zufolge soll Egon Erwin Kisch daraufhin das Zeichen zum R�ckzug gegeben haben.
Im Lauf seines abenteuerlichen Lebens hielt er sich in Berlin, Ru�land, China, Afrika, Australien, Paris, als Teilnehmer im B�rgerkrieg gegen Franco in Spanien, ab 1939 in New York und von 1940 bis 1946 in Mexiko auf, von wo er in seine Heimatstadt Prag zur�ckkehrte.