Wir verbinden den aus der Steiermark stammenden Bildhauer, Keramiker und Kunstgewerbler Michael Powolny (1871-1954) mit den beiden Wohnadressen Baumannstra�e 9 und Parkgasse 3 sowie mit der Anschrift seiner Werkst�tte in der Landstra�er Hauptstra�e 18.
Der gelernte Hafner besuchte 1891 bis 1894 die Fachschule f�r Tonindustrie in Znaim und anschlie�end bis 1901 die Wiener Kunstgewerbeschule, an deren Abteilung "Figurales Modellieren" er 1903 bis 1906 als Assistent t�tig war.
1905 gr�ndete er gemeinsam mit Berthold L�ffler die Werkst�tte "Wiener Keramik" in der Landstra�er Hauptstra�e, die 1907 eine Verkaufsgemeinschaft mit der legend�ren "Wiener Werkst�tte" bildete und schlie�lich 1912 mit der Werkst�tte von Franz Schlei� zur "Vereinigten Wiener und Gmundner Keramik" fusioniert wurde.
Aus Powolnys Werkst�tte stammten die wundersch�nen Majolikakacheln f�r das von Josef Hoffmann geschaffene Wiener Kabarett "Fledermaus", �fen und figurale Keramik f�r das ehemalige Dianabad und Wiener Kinderheime sowie Ausstattungen f�r das ber�hmte ebenfalls von Josef Hoffmann erbaute Br�sseler Palais Stoclet.
Michael Powolny war 1912 bis 1932 Professor f�r Keramik und dann bis 1936 Leiter der Fachklasse f�r Bildhauerei an der Wiener Kunstgewerbeschule. Von 1936 bis 1939 und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder ab 1946 war er Mitglied der Secession.