Jakob Degen (1761-1848) kam mit seinem Vater, der Seidenbandweber war, 1770 nach Wien. Ab 1778 befasste er sich mit der Uhrmacherei und wurde 1792 B�rger und Uhrmachermeister in Wien.
Bald begann er mit flugtechnischen Versuchen und baute 1808 einen Schwingenflieger, mit dem er erste Versuche in der Hofreitschule und am "Feuerwerksplatz" im Prater unternahm, wobei "seine Flugmaschine ihn, vom Luftballon unterst�tzt, emporhob; er flog willk�rlich nach allen Seiten, hob und senkte sich, und der Luftball, dessen er v�llig Meister war, folgte ihm in alle Richtungen".
"1810, am 10. Feber, stieg er zu Laxenburg in Gegenwart Sr. Majest�t des Kaisers und des ganzen Hofes auf und erhielt als einen Beweis der allerh�chsten Zufriedenheit ein Geschenk von 4000 fl."  ...

Nach weiteren Flugversuchen reiste er zusammen mit seinem vierzehnj�hrigen Sohn Carl im Mai 1812 nach Paris, wo er einige Fl�ge unternahm. Sein dritter Flug misslang, und er fiel auf die erbosten Zuschauer.

Es dauerte bis 1815, dass er mit finanzieller Unterst�tzung des Kaisers wieder nach Wien heimkehren konnte. Er war v�llig mittellos und entschloss sich, keine weiteren Flugversuche mehr  zu unternehmen.
1820 erfand Degen ein Mehrfarbendruckverfahren f�r Banknoten und Wertpapiere, das 1821  von der �sterreichischen Nationalbank �bernommen wurde, was ihm eine Anstellung bei der Nationalbank einbrachte.
Am 28. August 1848 starb der begabte Erfinder im Haus Ungargasse 27, wo es f�r ihn eine Gedenktafel gibt. Jakob Degen wurde in einem bescheidenen Grab auf dem St. Marxer Friedhof beigesetzt.