Im Haus Landstra�er Hauptstra�e 112 war der in Wien geborene Historiker Theodor von Karajan (1810-1873) daheim, und sein erstes Grab - sp�ter wurden seine Gebeine nach Griechenland �berf�hrt - befindet sich in der griechischen Abteilung des St. Marxer Friedhofs.
Als Sohn des griechischen Kaufmanns Georg Johann Karajan besuchte er die griechische Schule, dann das Gymnasium und die Wiener Universit�t.
1829 trat Karajan in den Hofkriegsrat ein, 1832 wechselte er dank der Unterst�tzung Franz Grillparzers ins Hofkammerarchiv und schlie�lich 1841 in die Hofbibliothek.
Im Mai 1848 wurde Karajan - inzwischen war der 38J�hrige Wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften - in das Frankfurter Parlament gew�hlt. Nach seiner R�ckkehr nach Wien bot ihm der damalagie Unterrichtsminister Leo Graf Thun-Hohenstein die an der Wiener Universit�t neu geschaffene Lehrkanzel f�r die deutsche Sprache und Literatur an, die er 1850 f�r ein Jahr �bernahm. Nun kehrte der Wissenschafter wieder an die Hofbibliothek zur�ck.
Als Vorsitzender der historischen Kommission und Gr�ndungsmitglied des "Alterthumsvereins zu Wien" - ab 1853 - verband er diese Funktion mit einer au�erordentlichen wissenschaftlichen T�tigkeit, indem er kritische Quellenforschung auf philologischem und historischem Gebiet betrieb.
Mit der Herausgabe von Werken �sterreichischer Autoren des 15. und 16. Jahrhunderts - beispielsweise Michael Behaim und Wolfgang Schmeltzl - er�ffnete er die Reihe "Fontes rerum Austriacum".
Der Verein f�r Geschichte der Stadt Wien schuf 1978 als Ehrung f�r Leistungen auf dem Gebiet der Wiener Stadtgeschichtsforschung die Theodor-Georg-von-Karajan-Medaille.