Dieser in Raudnitz (heute Roudnice, CR) geborene Franz Morawetz (1789-1868) war ein richtiger Tausendsassa. Er wurde Tuchscherer und f�hrte als erster in der damaligen �sterr.-ungar. Monarchie in seinem Prager Unternehmen das "Dekantieren" des Tuchs ein.
Durch die Bekanntschaft mit einem russischen Major wurde er zum Bau eines russischen Dampfbades angeregt, �bersiedelte 1826 nach Wien, wo er an der heutigen Anschrift Marxergasse 15 ein solches Bad erbaute.

Obwohl er durch ein Augenleiden inzwischen erblindet war, begann er mit dem Bau eines nach der Erzherzogin Sophie benannten Dampfbades auf dem Nebengrundst�ck, das 1838 er�ffnet wurde.

Durch die erzielten Kurerfolge ermutigt, lie� er nach wenigen Jahren durch die beiden damals jungen Architekten van der N�ll und Sicard von Sicardsburg einen Neubau errichten, in dem es ein Schwimmbecken f�r 300 Personen gab.

Die Schwimmhalle wurde 1846 er�ffnet. Das Wasser wurde in R�hren vom nahen Donaukanal zugeleitet, filtriert, in den ersten Stock gepumpt und auf 22,5 Grad Celsius erw�rmt.

Im Winter 1846/47 wurde im selben Raum durch �berdecken des Beckens ein Tanzsaal er�ffnet, wodurch die "Sophiens�le" geboren waren. Zur musikalischen Er�ffnung des Ballsaales wurden Johann Strau� Vater und sein Orchester engagiert.
Franz Morawetz wurde auf dem St. Marxer Friedhof beigesetzt. 
Die Zukunft der derzeitigen Brandruine ist zur Zeit - Mai 2008 - noch ungewiss.