Mahler studierte in Prag sowie in Wien und war mit dem um 40 Jahre �lteren Anton Bruckner, der den jungen Musiker sehr sch�tzte, befreundet.
Nach k�nstlerischen Wanderjahren ab 1880 �bernahm der damals 28-j�hrige Gustav Mahler die Direktion der Budapester Oper, wo er erstmals seine Ideen von der Einheit des musikalischen und szenischen Geschehens in einer "Don Giovanni"-Inszenierung verwirklichen konnte. Johannes Brahms pries ihn deshalb und verbreitete den Ruf des jungen Budapester Operndirektors in Wien. Erst nach seiner T�tigkeit als Direktor der Hamburger Oper wurde Gustav Mahler als Dirigent und "artistischer Direktor" 1897 an die Wiener Hofoper geholt, wo er bis 1907 wirkte.
Am 6. November 1898 dirigierte Mahler mit gro�em Erfolg sein erstes Wiener Philharmonisches Konzert mit Beethovens Coriolan-Ouvert�re sowie Mozarts Symphonie in g-moll KV 550.
Schon die ersten von ihm in Wien dirigierten Opern "Lohengrin" und "Fliegender Holl�nder" - Mahlers Vorliebe galt den Komponisten Richard Wagner und Wolfgang Amadeus Mozart - wurden sowohl von der Presse als auch vom Publikum begeistert aufgenommen.
Ab 1903 arbeitete Gustav Mahler bei seinen Neuinszenierungen mit dem auf der Landstra�e lebenden Maler und B�hnenbildner Alfred Roller (1864-1935) zusammen. Sie brachten es bis 1907 auf 16 Neuinszenierungen mit Opern von Richard Wagner, Hugo Wolf, Giuseppe Verdi, Ludwig van Beethoven, Hans Pfitzner, Ermanno Wolf-Ferrari, Wolfgang Amadeus Mozart, Hermann Goetz und Christoph Willibald Gluck, die alle von der damaligen Musikwelt als kaum zu �berbietende Meisterleistungen angesehen wurden.
Gustav Mahler bezeichnete sich als "Ferienkomponist" , weil er haupts�chlich nur w�hrend seiner Urlaube zum Komponieren kam. In seinen beiden "Komponierh�uschen" am Attersee und am W�rthersee - heute befindet sich in letzterem eine Gedenkst�tte f�r den gro�en Komponisten - entstanden die meisten seiner Werke. Die komplette Liste derselben w�rde diese Einschaltung sprengen, weshalb ich hier nur auf seine zehn Symphonien (die letzte blieb unvollendet), die 24 Lieder aus "Des Knaben Wunderhorn", die "Kindertotenlieder" und "Das Lied von der Erde" hinweise.
Nachdem Gustav Mahler seinen Wiener Vertrag 1907 gel�st hatte (im selben Jahr starb seine �ber alles geliebte Tochter Maria im Alter von f�nf Jahren), reiste er nach New York - er hatte hier zuvor schon Philharmonische Konzerte neben seiner Wiener T�tigkeit geleitet - und �bernahm die Direktion der Metropolitan Opera. Seine angegriffene Gesundheit - 1907 war sein Herzleiden festgestellt worden - zwang ihn 1911 zur R�ckkehr nach Wien, wo er am 18. Mai 1911 starb.
In unserem Museumsheft 2001/2, das anl�sslich unserer Ausstellungen "Die beiden Ma(h)ler auf der Landstra�e" erschien, wird das Leben des Komponisten eingehend beschrieben.