Dr. Thomas KLestil (1932-2004) wuchs in Erdberg, Apostelgasse 39, als j�ngstes von f�nf Kindern auf. Sein Vater war Stra�enbahner, seine Mutter f�hrte einen Gem�seladen.
Er besuchte das Hagenm�llergymnasium und schloss 1957 sein Studium der Handelswissenschaften mit dem Doktorat ab.
Im selben Jahr heiratete er seine erste Frau Edith und begann eine Diplomatenlaufbahn im Bundeskanzleramt.  Von 1959 bis 1962 folgten diplomatische T�tigkeiten in Paris und Washington. 1966 wurde er pers�nlicher Sekret�r des Bundeskanzler Josef Klaus, und von 1969 bis 1974 war er Generalkonsul in Los Angeles.
Bruno Kreisky entsandte Dr. Klestil als Botschafter bei der UNO in New York und danach in Washington.
Von 1989 bis 1992 war er Generalsekret�r des Au�enamtes. Er stellte sich am 24. Mai 1992 als Kandidat der �VP der Wahl zum Bundespr�sidenten als Nachfolger Kurt Waldheims und gewann mit mehr als 56 % der abgegebenen Stimmen.

Sein Slogan "Macht braucht Kontrolle" lie� erwarten, dass der neue Bundespr�sident st�rker als seine Vorg�nger ins politische Tagesgesch�ft eingreifen w�rde. Ein solches Amtsverst�ndnis war f�r viele W�hler angesichts der damals noch allm�chtigen gro�en Koalition mit ihrer Parteibuchwirtschaft verlockend, weshalb Dr. Klestil 1998 im ersten Wahlgang wiedergew�hlt wurde. Innenpolitisch musste er aber bald feststellen, dass er oft auf Widerstand der jeweiligen Regierung stie�. Durch die Regierungsbildung im Jahre 2000 - �VP und FP� unter Dr. Sch�ssel - wurde eine der letzten gr��eren Kompetenzen des Staatsoberhauptes de facto beseitigt.
Infolge Klestils au�enpolitischer Aktivit�ten und unz�hliger Staatsbesuche erhielt die �sterreichische Wirtschaft starke Exportimpulse.
Einen historischen Markstein setzte er schon 1994 anl�sslich des Staatsbesuches in Israel, als er in seiner Ansprache vor der Knesseth die Mitverantwortung �sterreichs am Holocaust bekannte.
Drei Tage vor dem Ausscheiden aus seinem Amt erkrankte Dr. Thomas Klestil lebensgef�hrlich und starb am 6. Juli 2004.
Seine au�enpolitische Anerkennung wurde durch die Anwesenheit zahlreicher ausl�ndischer Staatsm�nner bei seinem Begr�bnis unter Beweis gestellt.