Der aus Udine stammende Lokalschriftsteller, Humorist und Redakteur Rudolf St�rzer (1865-1926) wohnte im Haus Parkgasse 5.
Er kam in jungen Jahren nach Wien und bet�tigte sich hier als Journalist bei verschiedenen Bl�ttern.
"St�rzer ist der letzte bedeutende Schriftsteller in der Reihe jener Autoren, die durch Wiener Skizzen und Lebensbilder bekannt geworden sind" formuliert es Felix Czeike in "Historisches Lexikon Wien" und stellt diesen mit Vinzenz Chiavacci, Eduard P�tzl und Friedrich Kilian Schl�gl auf eine Stufe.
Er ver�ffentlichte zwischen 1917 und 1924 sechs B�nde, die eine Sammlung seiner Sonntagsfeuilletons enthielten.
Rudolf St�rzer beschrieb seine Wiener Volkstypen mit Humor, Ironie aber auch Zuneigung, wobei er einen scharfen Blick sowohl f�r die positiven als auch negativen Details dieser Personen entwickelte. Hier eine Leseprobe aus "Der Geysir an der L�nde".

"Es ist ein Wiener Grundsatz: Bevor eine Stra�e aufgerissen wird, muss sie vorher sch�n gepflastert werden. Einige Tage liegt sie dann so da in der jungfr�ulichen Pracht der glitzernden Granitw�rfel - dann kommen M�nner mit Spitzhacken und Schaufeln, rei�en das sch�ne Pflaster auf und legen Kabel. Die Pflastersteine werden hierauf ziemlich regellos wieder eingesetzt, und nach acht Tagen kommen wieder M�nner mit Spitzhacken und Schaufeln, rei�en das Pflaster an der anderen Stra�enseite auf und legen ein Gasrohr. Auch hier werden nach getaner Arbeit die Pflastersteine nur so '�berhaps' wieder eingesetzt, meistens sogar mit den Kanten nach oben. Nach vierzehn Tagen oder noch fr�her kommen wieder andere M�nner mit Spitzhacken und Schaufeln, rei�en das Pflaster in der Stra�enmitte auf, graben eine sehr tiefe, lange Grube und legen ein Wasserrohr...".