Ernst R�diger Starhemberg (1899-1956), der im Palais Redlich, Jauresgasse 3, wohnte, ist eine der schillerndsten Personen in der �sterreichischen Geschichte der Zeit vor 1938.
Er beteiligte sich 1921 an den K�mpfen des Freikorps "Oberland" in Oberschlesien und nahm am 9. November 1923 an Adolf Hitlers Marsch auf die Feldherrenhalle in M�nchen teil.
In �sterreich schloss er sich der Heimwehr an, wurde 1929 deren F�hrer in Ober�sterreich und 1930 bis 1936 deren Bundesf�hrer.
1930 war Starhemberg einige Monate sogar Innenminister und f�r 66 Tage Abgeordneter zum Nationalrat; dieses Amt musste er zur�cklegen, weil er zwei �berhebliche Reden gegen den Parlamentarismus gehalten hatte.
Nach der Ausschaltung des Parlaments im Jahre 1933 wandte er sich in immer geh�ssigerer Weise gegen die sozialdemokratische Wiener Stadtregierung und unterst�tzte den st�ndestaatlichen Kurs von Bundeskanzler Engelbert Dollfu�.
1933/34 war Starhemberg stv. F�hrer der von Dollfu� gegr�ndeten Vaterl�ndischen Front (VF) und nach Dollfu�' Ermordung durch die Nationalsozialisten von Juli 1934 bis Mai 1936 Bundesf�hrer der VF und Vizekanzler der Regierung Schuschnigg.
Nach seiner Demission emigrierte er 1937 in die Schweiz, 1940 ging er nach Frankreich, wo er in die Armee eintrat.
1942 floh Starhemberg nach S�damerika, von wo er 1945 nach Europa zur�ckkehrte. Als er 1952 nach �sterreich einreiste, kam es zu Protesten der SP�.