Der Erfinder der zweckgebundenen Wohnbausteuer, die es der Gemeinde Wien ab 1923 erm�glichte, ein umfassendes Wohnbauprogramm einzuleiten Hugo Breitner (1873-1946), wuchs im Haus Radetzkystra�e 3 auf.
Der sp�tere Finanzpolitiker trat 1894 als Beamter in die L�nderbank ein und arbeitete sich dort bis 1917 zum Direktor empor.
1918 wurde er Mitglied der sozialdemokratischen Partei, lie� sich 1919 vorzeitig pensionieren und wandte sich nun der politischen Laufbahn zu. Im selben Jahr wurde er Stadtrat f�r Finanzen und arbeitete ein v�llig neues Steuersystem aus, dessen Grundgedanke in einer nach dem Lebensaufwand gestaffelten Heranziehung der Bev�lkerung zur Steuerleistung lag; die direkte Luxussteuer trat an die Stelle der indirekten Massenbesteuerung. Am 1. Februar 1923 wurde die eingangs erw�hnte Wohnbausteuer beschlossen. Dadurch konnten bis 1933 63.000 Wohnungen erbaut werden.
Es ist das bleibende Verdienst Breitners, dass er die Finanzen der Stadt Wien nach dem Zusammenbruch 1918 und der Inflation auf neue Grundlagen gestellt und eine von sozialen Gesichtspunkten geleitete kommunale Finanz-, Wirtschafts- und Sozialpolizik erm�glicht hat (Zit: Czeike: Historisches Lexikon Wien).
1932 schied Breitner aus gesundheitlichen Gr�nden aus seinem Amt aus, 1933 legte er seine Gemeinderatsmandat nieder und wurde am 12. Februar 1934 verhaftet, aber bald wieder freigelassen.
1938 verlie� Hugo Breitner mit seiner Familie �sterreich und emigrierte �ber Florenz und Paris in die USA. Zu mehr Informationen �ffnen Sie https://austromarxismus.org.